T-Shirt-Löchern auf der Spur: Was Sie dagegen tun können
Der Lochfraß: Woher kommen die T-Shirt Löcher? Das sind die 3 Hauptverdächtigen
Sie entdecken kleine Löchlein in sowohl alten als auch ganz neuen T-Shirts oder Sweatshirts? Dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit der mysteriöse Lochfraß über Ihre Oberteile hergefallen. Die Risse im Stoff werden manchmal direkt nach dem Waschen, ein andermal nach einer längeren Ruhephase im Schrank oder nach zahlreichen Begegnungen mit Gürteln und Knöpfen sichtbar.
Daher stellt sich die Frage: Woher kommt der Lochfraß? Die Kreativität über mögliche Ursachen ist grenzenlos. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick und nehmen die drei Hauptverdächtigen genauer unter die Lupe.
Grund 1: Hungrige Kleidermotten
Ein Tatverdächtiger ist die gefürchtete Kleidermotte. Die kleinen Tierchen quartieren sich unbemerkt in Kleiderschränken ein, machen es sich dort so richtig gemütlich und füllen ihren Magen nach Lust und Laune mit all Ihren wertvollen Kleidungsstücken. Da die Auswahl dabei sehr groß ist, ernähren sich Motten nur von hochwertigen Stoffen wie Wolle, Seide und Leder. Nicht-tierische Textilien wie Baumwolle, Polyester und Co. zählen hingegen nicht wirklich zu ihren Leibspeisen. Daher scheiden Motten meist als Verursacher der kleinen Löchlein in solchen Stoffen aus.
Doch ein Restrisiko für eine Invasion der Motten in Ihrem Kleiderschrank bleibt, wenn
- die Fasern um die Löchlein fransenartig abgeschnitten scheinen
- Sie fliegende Motten im Zimmer entdecken
- die Löchlein nicht nur im Bauchbereich, sondern auf dem ganzen T-Shirt verteilt sind.
Wie können Sie sich schützen?
Mottenbefall im Kleiderschrank können Sie ganz einfach mit Lavendelsäckchen, Mottenpapier oder Mottenfallen vorbeugen. Das klebrige Papier sowie die Fallen setzen dem Leben der Tierchen ein Ende und führen so nach und nach zum Aussterben in Ihrem Kleiderschrank. Sobald Motten Lavendel riechen, machen sie freiwillig kehrt – denn diesen Duft empfinden sie als höchst unangenehm
Die aromatischen Säckchen können Sie ohne viel Mühe im Handumdrehen selber machen – wie zum Beispiel die DIY-Lavendelsäckchen von Avena, deren Anleitung Sie auf ihrem Blog Plumenkind finden.
Falls Sie die oben genannten Kriterien bejahen und somit von einem Mottenbefall ausgehen können, sollten Sie die Kleidermotten schnellstmöglich aktiv bekämpfen.
Grund 2: Dornenmeer Waschmaschine
Häufig werden kleine Löchlein in T-Shirts nach dem Waschen sichtbar, sodass der Eindruck entsteht, dass die Waschmaschine für den Schaden verantwortlich ist. Doch auch diese Vermutung trifft nur in den wenigsten Fällen zu. Nämlich nur, wenn
- das Metall rissig ist
- sich spitze Gegenstände in der Waschtrommel verfangen haben.
Andernfalls sind die Löchlein nach dem Waschgang auf kleine Risse im Stoff zurückzuführen, die durch das Aufquellen der Fasern beim Waschen vollständig aufreißen.
Wie können Sie sich schützen?
Ob Ihre Waschmaschine schuld am Lochfraß ist, können Sie mit einem einfachen Test herausfinden: Fahren Sie mit einer Nylonstrumpfhose in der Innenseite der Trommel entlang. Ist anschließend eine Laufmasche zu erkennen, haben Sie den Übeltäter der kleinen Löchlein gefunden.
Ist Ihre Waschmaschine jedoch intakt, können Sie das Lochrisiko reduzieren, indem Sie empfindliche Stoffe in Schonprogrammen waschen und potentiell gefährliche Gegenstände wie Reißverschlüsse, Knöpfe oder Bügel beim Waschen in Säckchen verstaut sind.
Grund 3: Gefahrengut Knopf, Gürtel, Reißverschluss
Der Lochfraß schlägt meist in der Bauchgegend zu, also genau in dem Bereich, indem das T-Shirt auf Knöpfe, Gürtel und das Reißverschlussende trifft. Daher werden diese Gegenstände häufig in Zusammenhang mit den kleinen Löchlein gebracht – und das immerhin nicht ganz unbegründet.
Werden die empfindlichen Stoffe auf die harten Metalle gedrückt, entsteht Reibung, und die Belastung auf das Garn steigt. Bereits bei der kleinsten Überlastung können dann die lockeren Maschen vollständig aufreißen. Ob die Reibung mit Knopf, Gürtel oder Reißverschluss ausreicht, um kleine Löchlein in Ihrem T-Shirt zu verursachen, hängt von der Qualität des Stoffes und insbesondere von der Stabilität der Maschen ab.
Wie können Sie sich schützen?
Achten Sie beim Verschließen von Knöpfen, Gürteln und Reißverschlüssen darauf, keine Stofffasern einzuschließen. Denn dabei werden die Textilien extrem überlastet und die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung ist hoch.
Daneben senken auch Metalle mit einer glatten Oberfläche das Gefahrenpotential durch eine zu hohe Reibung.
Der Lochfraß-Präventions-Plan
Besser, als sich den Kopf über die Ursachen des Lochfraßes zerbrechen zu müssen, wäre es natürlich, wenn Sie sich diesen schon vor dem Befall vom Leib – und vor allem vom T-Shirt – halten könnten. Mit unserem Lochfraß-Präventions-Plan sind Sie hierfür bestens gerüstet:
- Greifen Sie zu Textilien mit hochwertigen Stoffen und einer einwandfreien Verarbeitung. Baumwolle sollte beispielsweise immer gebürstet sein, denn somit können keine kurzen Baumwollfasern mit einem hohen Reißrisiko enthalten sein.
- Verstauen Sie potentiell gefährdende Kleidungsstücke beim Waschen in einem separaten Säckchen und waschen Sie empfindliche Textilien im Schonwaschgang.
- Schließen Sie Reiß- und Klettverschlüsse beim Waschen.
Ihre Textilien sind dem Lochfraß zum Opfer gefallen, obwohl Sie diese Hinweise beachtet haben? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder verabschieden Sie sich von der Kleidung – oder Sie entledigen sich der Löchlein in Handarbeit. Wie genau Sie dabei vorgehen, sehen Sie Schritt-für-Schritt in dieser Anleitung.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg im Kampf gegen den Lochfraß!
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